Papenburg, 04.05.2022 Seit dem Unfall des Transrapids im Jahr 2006 wird der Fahrweg auf Stelzen zwischen Lathen und Dörpen nicht mehr genutzt. Die Grünen regen an, über eine Nutzung für Solarstrom nachzudenken. „Angesichts der Dringlichkeit der Energiewende sollte man über die Nutzung des Fahrweges als Tragkonstruktion für Photovoltaik-Module nachdenken“ sagt Dr. Johann Müller, der für die Grünen Mitglied im Dörpener Gemeinderat ist. Insbesondere auf dem Streckenabschnitt entlang des Seitenkanals Gleesen-Papenburg zwischen Dörpen und Lathen könnte eine Realisierung kurzfristig möglich sein, weil sich die Fläche in Besitz der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes befindet und somit nur ein Eigentümer zustimmen müsste. Zudem führt eine Straße entlang des Streckenabschnitts, was zunächst die Montage der PV-Elemente begünstigen würde und auch bei späteren Wartungs- und Kontrollarbeiten vorteilhaft wäre. Durch die Höhe der Anlage könnte eine Einzäunung entfallen, wodurch weitere Kosten eingespart würden.
„Im Rahmen des sogenannten Osterpaket-Gesetzentwurfs der Bundesregierung sollen zudem auch Solarprojekte von Bürgerenergiegesellschaften besonders gefördert werden, indem sie von den Ausschreibungen ausgenommen und dadurch unbürokratisch realisiert werden könnten. Also liegt es nahe, die Möglichkeit eines Bürger-Solarparks auf dem Transrapid-Fahrweg entlang des Seitenkanals technisch und wirtschaftlich zu prüfen, denn nach ersten Berechnungen wäre hier eine Nennleistung von über einem Megawatt erreichbar“ – so unterstützt Petra Behnes, Grüne Kandidatin für die Landtagswahlen, die Idee von Johann Müller.
Aus technischer Sicht könnten auch weitere Abschnitte der Nord- und der Südschleife des Fahrweges ebenso als Tragkonstruktion genutzt werden – vielleicht sogar mit größeren PV-Flächen bei seitlich vom Boden bis zum Fahrweg angebrachten Modulen mit unterschiedlicher Ausrichtung zur Sonne. So wären die Spitzenleistungen einzelner Abschnitte je nach Ausrichtung zur Sonne über den Tag verteilt, wie dies mittlerweile gewünscht wird, damit nicht nur nach Süden ausgerichtete Anlagen lediglich zur Mittagszeit Höchstleistungen erbringen. Das betrachten die Grünen als zweiten Schritt, bei dem viele Flächenbesitzer einbezogen werden müssten. Zunächst sollte laut Müller die Bundesregierung jedoch ihre Bereitschaft erklären, die bisher von der Versuchsanlage genutzte Fläche entlang des Seitenkanals für bis zu drei Jahrzehnte einem Bürgerenergiepark zu überlassen. „Somit dürfte dieser erste Schritt wohl kaum Probleme bereiten, wenn die Politik sich auch praktisch handlungsfähig zeigen will. Und sollte doch noch einmal eine bahnbrechende Idee für eine Nutzung der Versuchsanlage als Teststrecke aufkommen, so wäre ein PV-Park schnell rückgebaut und die sicherlich weiterhin begehrten PV-Module könnten an anderer Stelle erneut eingesetzt werden“ teilen Petra Behnes und Johann Müller in einer Pressemitteilung der Grünen mit.
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